NBA, Play-In: Miami Heat schlagen Chicago Bulls auch ohne Jimmy Butler souverän - New Orleans Pelicans schicken Sacramento in den Urlaub

Von Robert Arndt
Show Player

Die Miami Heat haben sich auch ohne den verletzten Jimmy Butler den 8-Seed gesichert. Gegen die schwachen Chicago Bulls setzte sich Miami souverän mit 112:91 durch.

Im zweiten Spiel der Nacht setzten sich die New Orleans Pelicans auch ohne Zion Williamson gegen die Sacramento Kings durch und treffen nun in der ersten Playoff-Runde auf die Oklahoma City Thunder.

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Miami Heat (E8) vs. Chicago Bulls (E9) 112:91 (BOXSCORE)

Wie im Vorjahr setzten sich die Heat im entscheidenden Play-in-Spiel gegen die Bulls durch und gehen erneut als 8-Seed in die Playoffs. Dort warten nun die Boston Celtics, auf die man in den vergangenen vier Jahren dreimal in der Postseason begegnete. Mann des Abends für die Heat war Tyler Herro, der mit 24 Punkten (8/17 FG), 10 Rebounds und 9 Assists an einem Triple-Double kratzte. Für die Bulls, die gerade einmal 38 Prozent aus dem Feld trafen, war DeMar DeRozan (22, 8/16) der beste Scorer.

Den Grundstein für den Sieg legten die Heat bereits im ersten Viertel, als Miami mit einem 28:2-Lauf mit bis zu 20 Punkten führte. Miami positionierte dabei Bam Adebayo (13) gegen DeRozan, dazu wurde immer mal wieder die gefürchtete Zone eingestreut, auf die Chicago einfach keine Lösungen präsentieren konnte. Auch der gegen Atlanta so starke Coby White (13, 5/16) fand diesmal keine Lücken und hatte gegen die Länge von Caleb Martin große Schwierigkeiten.

Danach zeigten sich aber auch die Probleme der Heat ohne Butler. Miami warf den Ball im zweiten Viertel siebenmal weg, erzielte nur 4 Zähler in der Zone. Chicago limitierte endlich die Transition, kam aber nur bedingt näher, weil lediglich DeRozan konstant scoren konnte (15, 5/9 FG, Rest: 7/35 FG). Dennoch kam Chicago langsam wieder in die Partie, nach dem Wechsel hatte auch Nikola Vucevic (14, 14 Rebouds) ein paar gute Momente, während für Miami Herro köchelte und unter anderem auch diesen Pass für Martin aus dem Handgelenk schüttelte.

Es war der Auftakt eines weiteren Heat-Runs, die die letzten 12 Punkte im Viertel erzielten und dabei von gleich vier Bulls-TO in Folge profitierten. Der Vorsprung wuchs weiter an, Chicago hatte einfach nicht die Mittel, um noch einmal einen Run zu starten. Für Miami gefielen in der Offense neben Herro auch Jaime Jaquez Jr. (21, 6 Assists) und Kevin Love, der in nur 12 Minuten 16 Punkte (10/10 FT) und 7 Rebounds verbuchte. Somit darf Miami den Flieger nach Boston besteigen, bereits am Sonntag um 19 Uhr steht Spiel 1 auf dem Programm.

Heat vs. Bulls: Die Statistiken zum Spiel

StatHeatBulls
PunkteTyler Herro (24)DeMar DeRozan (22)
ReboundsTyler Herro (10)Nikola Vucevic (14)
AssistsTyler Herro (9)Nikola Vucevic (5)
StealsHaywood Highsmith (3)Ayo Dosunmu (3)
BlocksAdebayo, Martin (je 2)Ayo Dosunmu (2)
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New Orleans Pelicans (W7) vs. Sacramento Kings (W9) 105:98 (BOXSCORE)

New Orleans hat sich das letzte Ticket im Westen gesichert. Ohne den verletzten Zion Williamson (Oberschenkel) war es eine starke Vorstellung im Kollektiv, in Halbzeit stach aber vor allem Brandon Ingram (24, 10/20) hervor. Er machte zusammen mit der Bank den Unterschied, mit Alvarado (10), Naji Marshall (11, 6 Rebounds) und Larry Nance Jr. (13) scorten gleich drei Reservisten zweistellig, während die Kings nur 10 Zähler von der Second Unit bekamen.

So verloren die Kings auch das sechste Spiel in dieser Saison gegen New Orleans, daran änderte auch De'Aaron Fox (35, 12/28 FG, 7 Rebounds) nichts. Der Guard spielte gute 36 Minuten, baute aber im Verlauf des Spiels merklich ab, auch weil ihm Unterstützung fehlte. Zweistellig scorten ansonsten nur noch Domantas Sabonis (23, 13 Rebounds, 7 Assists), Keegan Murray (11, 4/12) sowie Harrison Barnes (17).

Sacramento erwischte den besseren Start, weil Fox immer wieder Lücken fand und Sabonis früh seinen Kameraden aus der litauischen Nationalmannschaft, Jonas Valanciunas (19, 8/16, 12 Rebounds), immer wieder düpieren konnte. Erst mit der Bank fanden die Pelicans ins Spiel, vornehmlich durch ihre Defense, da die Kings nun kaum noch zum Korb kamen und in der ersten Halbzeit gleich mehrere Dürrephasen hatten, in denen sie jeweils fast vier Minuten ohne Punkt blieben.

Backup-Center Nance Jr. konnte dabei auf beiden Seiten des Feldes überzeugen, die Pels verpassten es jedoch, sich weiter abzusetzen, da die Gastgeber zahlreiche Korbleger nicht verwandeln konnten (12/21 FG am Ring in Halbzeit eins). Dennoch führte New Orleans mit 54:45, da die Kings viel zu viele Dreier nahmen (20 von 41 Wurfversuchen) und dabei kaum etwas trafen (2/14, wenn man Fox ausnimmt).

Fox war es auch, der sich weiter wehrte und defensiv ackerte, zum Ende des dritten Viertels aber schon Müdigkeitserscheinungen zeigte. New Orleans hielt dennoch den Vorsprung, vor allem Ingram spielte ein starkes Viertel, dazu nutzten die Pels jeden Turnover gnadenlos aus. Dazu zog zu Beginn des Schlussabschnitts die Defense noch einmal an. Sacramento versenkte nur einen von 13 Versuchen in den ersten sechs Minuten des Viertels, die Pelicans zogen davon. Nach einem erfolgreichen Dreier von Jose Alvarado kochte die Halle, der Vorsprung war auf 20 Zähler angewachsen.

Diese Führung brachte New Orleans auch ins Ziel, obwohl die Gastgeber mal wieder große Schwächen in der Crunchtime zeigten und in den letzten sechs Minuten nur noch 8 Zähler verbuchten. Sacramento verkürzte durch drei Freiwürfe von Fox noch einmal auf -7, da waren aber nur noch 25 Sekunden auf der Uhr.

Die Pelicans treffen damit in der ersten Runde auf die Oklahoma City Thunder, Spiel 1 findet in der Nacht auf Montag um 3.30 Uhr deutscher Zeit statt. Für die Kings ist die Saison dagegen beendet.

Pelicans vs. Kings Die Statistiken zum Spiel

StatPelicansKings
PunkteBrandon Ingram (24)De'Aaron Fox (35)
ReboundsJonas Valanciunas (12)Domantas Sabonis (14)
AssistsIngram, Murphy III (je 6)Domantas Sabonis (7)
StealsAlvarado, Marshall, Nance Jr. (je 2)Fox, Sabonis (je 3)
BlocksValanciunas, Nance Jr. (je 2)Keon Ellis (2)